Eins vorweg – Freeride, Downhill & Dirt sind ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Bikesports. Entsprechend müssen die Sportler mehr Unterstützung durch Einrichtung legaler Trainingsmöglichkeiten erfahren.
Die Vielzahl ohne Genehmigung eingerichteter „Secret Spots“ ist für uns als Interessenvertretung allerdings aus mehreren Gründen bedenklich.
Dabei möchten wir niemanden verdammen, der Secret Spots angelegt hat. Auch den erhobenen Zeigefinger möchten wir uns schenken. Aber wir möchten kurz die Auswirkungen auf die Natur aufzeigen, die das vermehrte Anlegen von nicht genehmigten Strecken nach sich ziehen kann.
Deutschland ist ein Staat, dessen Fläche in Anbetracht seiner 85 Millionen Einwohner nicht sonderlich groß ist. Die Natur wird bei uns seit hunderten von Jahren immer mehr zurückgedrängt und besonders in der Umgebung von Städten schrumpfen die Grünzonen und damit die Ruhezonen für das Wild zusehends. Der Nutzerdruck durch Walker, Jogger, Spaziergänger, Reiter und auch Biker nimmt immer mehr zu. Solange sich das auf Straßen und Wegen abspielt, bleiben dem Wild Gebiete abseits der Wege. Werden Straßen und Wege verlassen, wird das Wild von dort in die letzten, abgelegenen Ruhezonen vertrieben. Dort wird dann die Vegetation dank der „Überbevölkerung„ durch starken Verbiss geschädigt.
Gehen Fußgänger vermehrt quer durch den Wald oder bauen Biker dort ihre eigenen Strecken, wird also die Natur beeinträchtigt. Werden außerdem Bäume vernagelt, gefällt oder das Wurzelwerk beschädigt, nimmt die Pflanzenwelt weiteren Schaden.
Werden nicht genehmigte Strecken abgerissen und an anderer Stelle neu gebaut, dreht sich die Spirale zu Lasten der Natur immer weiter.
Fazit: Ein Teufelskreislauf zu Lasten der Natur.
Dass beim Anlegen nicht genehmigter Strecken auch Eigentumsrechte der Wald- und Grundbesitzer verletzt werden, sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt.
Wir verstehen aber auch den Ärger derjenigen, die mit viel Engagement eine Strecke gebaut haben, die dann vom Eigentümer wieder beseitigt wurde, weil man sich dort evtl. nicht dem Haftungsrisiko für die Strecke aussetzen wollte. Denn der Eigentümer oder Besitzer haftet für Schäden, wenn er eine Strecke stillschweigend duldet.
„Kanalisieren statt verbieten“ muss das Motto der Zukunft sein, will man ausreichend Trainingsmöglichkeiten schaffen und gleichzeitig verantwortungsvoll mit der Natur umgehen.
Quelle: DIMB
Katze und Maus Spiel schon seit Jahren! Dennoch ist und bleibt das Anlegen illegaler Strecken Sachbeschädigung und es werden Strafanzeigen gestellt. Dies sollte jeder wissen! Bitte unterlasst das illegale Bauen im Interesse aller Waldnutzer und vor allem auch im Interesse der Mehrheit der Mountainbiker*innen!
Hier der Bericht der HNA aus 2015: Illegale Downhill-Strecken halten Forstamt auf Trab